Selektionsfaktoren

Selektionsfaktoren

Selektionsfaktoren – was versteht man darunter?

Unter Selektionsfaktoren versteht man jene Umweltbedingungen/faktoren, die auf die Individuen einwirken und damit deren Fitness auf die Probe stellen. Dabei wird zwischen abiotischen (unbelebten) und biotischen (belebten) Selektionsfaktoren unterschieden.

Die Selektionsfaktoren sind maßgeblich für die Veränderung von Merkmalsausprägungen von Populationen und letzten Endes für die Richtung der Evolution.

Biotische Umweltfaktoren sind sämtliche Selektionsfaktoren, die von der belebten Umwelt ausgehen. Diese können zwischen intraspezifischen (innerartlich) und interspezifischen (außerartlich) Faktoren unterschieden werden.

Intraspezifische, biotische Selektionsfaktoren

die sexuelle Selektion, also die Auswahl eines Sexualpartners anhand von bestimmten Merkmalen, gehört zur intraspezifischen Selektion. Innerhalb einer Art suchen sich Männchen und Weibchen eigenständig aus und entscheiden nach den Prinzipien der sexuellen Selektion. Hierbei sind bestimmte Merkmale wichtig, wie zum Beispiel der Gesang bei Singvögeln, die Größe des Beweis bei Hirschen oder das bunte Federkleid der Pfauen. Hierbei handelt es sich um Sexualdimorphismus, also das deutliche unterscheiden im äußeren Erscheinungsbild von männlichem und weiblichen Individuum. Ein weiterer, intraspezifischer und biotischer Selektionsfaktor ist die Konkurrenz. Es handelt sich um Konkurrenz um Nahrung, Nist-und Brutstätte oder auch Konkurrenz um den Sexualpartner.

Interspezifische, biotische Selektionsfaktoren

Die Jäger-Beute-Beziehung zeigt die Auswirkungen interspezifischer, biotische Selektionsfaktoren am deutlichsten. Es handelt sich um die natürliche Nahrungskette, bzw. um ein Fressen und Gefressen werden. Zwischen Arten gibt es Selektionsfaktoren. An dieser Stelle hat Darwin mit seiner Evolutionstheorie auf jeden Fall recht: der stärkste überlebt. Survival of the Fittest. Wer schneller laufen kann, wird weniger schnell zur Beute, der schwach, klein und mager ist, wird von der interspezifische Selektion gepackt und durch einen Fressfeind aus dem Verkehr gezogen. Ein weiterer interspezifischer Selektionsfaktor ist die Nachahmung der Umweltumgebung, etwa durch Adaptierung von Farbe und Gestalt. Beispielsweise wird die Schwebfliege durch ihr gelb-schwarzes Aussehen mit einer Wespe verwechselt, und so wird sie vor eventuellen Fressfeinden geschützt. Außerdem gibt es zwischen verschiedenen Arten Konkurrenz um die ökologische Nische. Es gibt verschiedene Arten, die dieselbe Nahrung und denselben Brut- oder Nistplatz benötigen.